Agrar-Anträge – ein gelungenes Beispiel für Digitalisierung?
Rund 40% des Einkommens deutscher Landwirte setzt sich aus Direktzahlungen zusammen. Die Antragsstellung ist inzwischen in jeden Bundesland digital möglich, jedoch setzten viele Länder auf eine eigene Lösung.
Wofür sind die Antragsdaten wichtig?
Die Agraranträge enthalten zudem exakte Schlaggrenzen, sogenannte Shape-Dateien. Diese ermöglichen den unkomplizierten Einstieg in eine digitale Ackerschlagkartei. Beim Import dieser Shape-Dateien in ein Farm-Management-System entfällt das einzeichnen der einzelnen Flächen per Hand.
Doch sind die Behörden auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet? Welche Bundesländer setzen auf welche Lösungen?
Fast überall wird online gearbeitet
In beinahe jedem Bundesland wird mit einer Browser-gestützten Version der Antragssoftware gearbeitet. Die einzigen Ausnahmen scheinen Hessen (Helena) und das Saarland (ASdigital) darzustellen.
Durch die Verwendung von Online-Diensten entfällt die Installation auf dem PC und es ergeben sich weniger Komplikationen aufgrund von veralteter Hardware.
Online-Dienste von Data-Experts am verbreitetsten
Die Entwicklung der Agrar-Antragssoftware wird jeweils von den Landwirtschaftsministerien der Länder vergeben. In vielen Bundesländer hat die Firma Data-Experts GmbH die Systeme entwickelt und betreut auch im Auftrag der jeweiligen Länder den technischen Support für die Antragssteller. Landwirte aus den Regionen Brandenburg-Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein-Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westphalen finden sich auf Antragsportalen wieder, welche auf dem profil-inet von Data-Experts basieren. Auch die ANDI Software in Niedersachsen verwendet teilweise Elemente dieser Software. In den restlichen Bundesländern werden eigene Lösungen für die Online-Agraranträge verwendet.
Eine Übersicht der Agrarantragssoftware der verschiedenen Bundesländer finden Sie in der nachstehenden Liste.
Fazit
Wir von agrar-digital sehen die Weiterentwicklung der Online-Agraranträge als ein positives Beispiel für die Digitalisierung von behördlichen Maßnahmen. Langfristig sollte es das Ziel sein einheitliche Schnittstellen für alle Farm-Management-Systeme zu nutzen um durch nahtlose Übergänge den Landwirten Aufwand zu ersparen.
Wie zufrieden sind Sie mit der Antragssoftware in Ihrer Region? Wir freuen uns auf einen Kommentar von Ihnen!
Bundesland | Programm |
Baden-Württemberg | |
Bayern | |
Brandenburg Berlin | |
Hessen | |
Mecklenburg-Vorpommern | |
Niedersachsen Bremen | |
Nordrhein-Westphalen | |
Rheinland-Pfalz | |
Saarland | |
Sachsen | |
Sachsen-Anhalt | |
Schleswig-Holstein Hamburg | |
Thüringen |